Club-Nachrichten

AK30 Damen - 3. Spieltag

von Mitglied

Unser dritter Spieltag führte uns bei sportlichen 34 Grad und maximaler Luftfeuchtigkeit zum Golfclub Velbert, der landschaftlich wirklich wunderschön in das Bergische Land eingebettet ist. Schon bei der Anreise wurde uns klar, dass „Bergisches Land“ wirklich bergisches Land bedeutet. Eine Landschaft, die zum Wandern oder Schlittenfahren einlädt, aber nicht unbedingt zum Golfen. Nichtsdestotrotz ist der Golfclub Velbert – Gut Kuhlendahl eine wirklich schöne Anlage, die nach eigenen Angaben mit sportlich herausforderndem Golfvergnügen auf Top Niveau wirbt. Dass der Platz hält, was die Homepage verspricht, können wir nach diesem Spieltag uneingeschränkt bestätigen. Trotz der Hitze waren alle sehr konzentriert und motiviert, immerhin galt es den Platz an der Spitze zu verteidigen. Anja verteilte an alle Elektrolyte und die AK 30 Herren I, die zeitgleich auf der Anlage spielten, versorgten uns an dem Abschlag der 10 zusätzlich mit gekühlten Getränken. (An dieser Stelle noch einmal lieben Dank an Torben!)

Am Start wurden wir von den lieben Startern des austragenden Clubs mit der Sonderplatzregel vertraut gemacht, dass ein Treffen der auf dem Platz lebenden Schafe unbedingt zu vermeiden sei. Da in meinem Flight niemand vom Heimatclub war und wir nie wussten, ob hinter einer Kuppe Schafe waren oder nicht, waren wir davon anfangs etwas verunsichert. Außerdem wurden wir mit reichlich Verpflegung für die Runde ausgestattet. Der Hinweis allerdings, dass es fraglich sei, ob für uns als letzter Flight später noch ausreichend Getränke zu Verfügung stünden, führte zu einem hektischen Hamsterverhalten innerhalb meines Flights. Alle stopften sich die Taschen bis zum Bersten voll, was sich später zumindest bei mir noch bitter rächen sollte. Schon die erste Spielbahn führte steil bergauf und nahm gefühlt kein Ende. Nicht nur die Spielerinnen ächzten in der Hitze, auch unsere völlig überladenen Trolleys schienen überfordert. Endlich am Grün angekommen verständigten wir uns darauf, dass wir uns echt alle total nett finden und uns wirklich gerne unterhalten würden, die kollektive Schweigsamkeit allerdings Ausdruck des Sauerstoffmangels und nicht der mangelnden Sympathie sei. So schwer der Aufstieg war, so grandios war die Aussicht. Das Bergische Land präsentierte sich von seiner schönsten Seite und auch der Golfplatz war gut zu überblicken. Dieser ähnelte an diesem Tag allerdings einem Wimmelbild aus Kinderbüchern. Durch die Doppeltbelegung waren überall Menschen mit unterschiedlichen Aufgaben. Es gab Spieler und Caddies, Vorcaddies, Trainer, Marschalls, Zuschauer und ein Cart, welches alle mit Wassereis versorgte. Da wir uns bei jedem Abschlag wie an einer gut gefüllten Minigolfanlage brav anstellen mussten, bis wir an der Reihe waren, hatte man auch genügend Muße, das muntere Treiben zu beobachten. Dem hinter uns spielenden Herrenflight (von unsern Jungs war keiner dabei) war das Spiel mit den Wartezeiten offensichtlich zu langsam. Dies führte dazu, dass das Grün über unseren Damenflight hinweg angegriffen wurde. Respekt für den guten Schlag, und das auch noch aus der Hanglage. Am Grün der 9 war es meinem Trolley dann offensichtlich zu viel. Entweder war ihm einfach nur warm oder ich hatte ihn in meiner grenzenlosen Gier überladen. Auf jeden Fall sackte er mit einem kleinen verzweifelten Geräusch einfach in sich zusammen. Panik machte sich in mir breit, immerhin wollte ich meine schwere Tasche nicht die bergigen zweiten 9 Löcher tragen. Hektisch lud ich alles an Ballast ins Halfwayhaus und hoffte fortan, dass der verbliebene millimeterstarke Titansteg der restlichen Runde standhalten möge. Inzwischen zogen Wolken auf und die angekündigten Wärmegewitter kündigten sich an. Das führte zu einer ungewohnt hektischen Betriebsamkeit in unserem Flight, und da der Spielfluss deutlich flüssiger als auf dem ersten Teil war, konnten wir auf der 18 pünktlich mit dem ersten Donnerschlag einlochen. Mein braver Trolley sackte später am Auto mit einem sanften Seufzer endgültig in sich zusammen.

Insgesamt war unser Spieltag sehr erfolgreich, hinter dem GC Hubbelrath konnten wir an diesem Tag den zweiten Platz belegen und stehen somit mit 16 Punkten auf dem geteilten ersten Tabellenplatz. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Spieltag am 26. Juni, den wir auf dem Golfplatz Duvenhof bestreiten dürfen.  

Verena Reiffer